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Indien Rundreise in 3 Tagen – verrückt, aber möglich!

Aktualisiert: 13. Juni

Ja, es klingt wirklich verrückt, aber wir haben 3 volle Tage in Indien verbracht. Unsere Indien Rundreise begann am 04. Oktober nachmittags in Hamburg, sodass wir am 05. Oktober früh morgens in Indien ankamen. Am 8. Oktober ging es kurz nach Mitternacht auch schon weiter nach Bali, und damit erstmal auf Anfang.



Tag 1: Ankunft in Delhi – Eintauchen ins Chaos

Unsere Reise begann am 05. Oktober morgens in Delhi, wo wir direkt vom Trubel und Chaos des Landes überwältigt wurden. Richtig müde und noch nicht ganz bei Sinnen, ging es für uns vom Flugzeug durch den gesamten Flughafen bis zur Immigration. Das Visum haben wir vorab online beantragt. Wie das geht und mehr rund um die Themen An- und Einreise erfährst Du hier:


Anschließend holten wir unsere Koffer ab und gingen raus, um unsere Mietwagenstation zu suchen. Wir hatten vorab ein Selfdriver car bei Europcar reserviert und bezahlt. Es gab jedoch keine Europcar Station. Auf Nachfrage konnte uns keiner weiterhelfen. Als wir uns überwunden hatten dort anzurufen, erfuhren wir, dass es keinen Selfdriver Wagen mehr gibt.


Also standen wir da, waren planlos, müde und unter Zeitdruck. Um das Ganze einmal abzukürzen: Am Ende stiegen wir bei einem indischen Taxifahrer mit ein wenig Englisch-Kenntnissen ins Auto – unser Fahrer für die nächsten 3 Tage. Da das nur ein Schnelldurchlauf ist, kannst Du hier mehr zur Autoanmietung in Indien erfahren.

Mit rund 3 Stunden Verspätung ging es los Richtung Agra. Auf dem Weg hielten wir bei ihm zuhause an, damit er sich Sachen mitnehmen kann und an einer Wechselstube, um Geld zu wechseln (der wohl beste Kurs, den wir hätten kriegen können!). Laut Navi sind es 3 ½ Stunden bis nach Agra, also voraussichtliche Ankunftszeit 16 Uhr. Mit Halt zum Tanken und Essen und furchtbarem Stau vor Agra waren wir um 17:45 Uhr am Hotel. Den Sonnenuntergang irgendwo zu beobachten oder noch etwas zu besichtigen, konnten wir vergessen.


Also eingecheckt im Hotel Royale Sarovar Portico Agra (wir waren positiv überrascht und können das Hotel definitiv empfehlen. Mehr zu unseren Hotels in Indien kannst Du hier nachlesen), machten wir uns fertig und verabredeten uns für 19 Uhr zum Essen mit unserem Fahrer.


Wir fuhren ins Lotus Restaurant, was eher unter den Locals bekannt war und wo unser Fahrer kostenlos Essen erhielt. Wir bestellen Butter Chicken, Paneer in Sauce und Garlic Naan sowie Reis und zahlten 2100 Rupie, also rund 21 Euro. Nach dem Essen legten wir noch einen Stopp in einem Souvenir-Laden von seinem Freund ein, aus dem wir nicht rauskamen, ohne etwas zu kaufen, und dann ging es auch schon zurück ins Hotel. Denn: Unser Wecker war auf 04:55 Uhr – Taj Mahal zum Sonnenaufgang stand auf dem Programm.



Tag 2: Agra – Das Wunder des Taj Mahal

Um 4:55 Uhr klingelte der Wecker – früh, aber notwendig, um die Magie des Taj Mahal bei Sonnenaufgang zu erleben. Nach einer schnellen Vorbereitung und einem kurzen Anruf beim Fahrer standen wir um 5:30 Uhr bereit. Er brachte uns so nah wie möglich ran. Ab einem gewissen Punkt war jedoch Schluss für Autos, und wir mussten auf ein Tuk-Tuk umsteigen, das uns für 100 Rupien zum East Gate fuhr. Ein vermeintlich teurer Preis (laut unserem Fahrer), aber in diesem Moment zählte nur eines: schnell ankommen.


Taj Mahal

Am East Gate angekommen, hieß es erst einmal: Geduld haben. Dank unserer E-Tickets konnten wir die Warteschlange am Ticketschalter umgehen, mussten jedoch durch die Sicherheitskontrolle, wo unser Stativ abgenommen wurde. Wir bekamen die Möglichkeit es abzugeben und nachher wieder abzuholen. Auch meine Kaugummis mussten zurückbleiben. Als wir die Kontrollen hinter uns gelassen hatten, liefen wir ein kleines Stück und dann lag das Taj Mahal in voller Pracht vor uns – ein atemberaubender Anblick, der selbst um 6:05 Uhr schon unzählige Besucher angelockt hatte. Trotz der Menschenmassen fühlte sich der Moment magisch an.


Wer das Innere des Taj Mahal betreten möchte, benötigt ein zusätzliches Ticket für 200 Rupien und Schuhüberzieher, die kostenlos ausgeliehen werden können. Doch Vorsicht: Guides versuchen häufig, diese kostenpflichtig zu verkaufen. Die Erfahrung im Taj Mahal selbst war eher enttäuschend. Es dürfen keine Aufnahmen gemacht werden, es darf nicht stehen geblieben werden und nicht angefasst werden. Dort geht es im Schnelldurchlauf eng an eng durch. Ich denke die Erfahrung kannst Du dir sparen. Doch vom oberen Bereich aus genossen wir den Blick auf den Yamuna River und das kleine Holzboot, das illegale Fahrten anbietet.


Angetrieben von der Idee, das Taj Mahal vom Wasser aus zu sehen, machten wir uns auf den Weg zum Flussufer. Nachdem wir etwas warten mussten – ein VIP-Paar war gerade unterwegs – winkten wir dem Bootsführer zu. Trotz Warnungen anderer Besucher, dass heute keine Fahrten mehr möglich seien, hatten wir Erfolg. Die Fahrt war kurz (und dafür definitiv zu teuer), aber dennoch unglaublich cool. Der Blick auf das Taj Mahal vom Wasser aus bot eine einzigartige Perspektive.


Frühstück im London Café

Nach dem Abenteuer gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück im London Café. Der frische O-Saft, das Avocado-Toast und das Nutella-French-Toast überzeugten uns. Für rund 21 Euro inklusive Trinkgeld war es ein kleines Highlight – ein perfekter Abschluss unseres Morgens in Agra.







Zurück im Hotel hieß es schnell Koffer packen und auschecken. Unser Fahrer wartete bereits, um die nächste Etappe anzutreten: eine rund 7-stündige Fahrt nach Ranthambore. Die Strecke war lang, die Straßen teils noch überflutet, und unser Fahrer verirrte sich mehrfach. Doch schließlich kamen wir an – eine Ankunft, die so turbulent war, dass wir sie so schnell nicht vergessen werden. Mehr dazu in einem anderen Beitrag.


Tipp: Für detaillierte Infos zur Anreise, Ticketbuchung und den besten Foto-Spots lest hier.



Tag 3: Ranthambore – Safari-Abenteuer

Safari im Ranthambore National Park

Unser letzter Tag startete früh und führte uns in den Ranthambore-Nationalpark. Die Safari war spektakulär: wir konnten drei Tiger beobachten. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. Zurück von der Safari, wartete am Haupteingang unser Fahrer schon auf uns. Er brachte uns zurück ins Hotel, wo wir frühstückten, unsere Koffer schnappten und uns auf den Weg zurück nach Delhi machten. Der Rückweg war intensiv und anstrengend.




Mittags legten wir eine Pause an einem Rasthof ein. Unser Fahrer traf sich dort mit einem Freund, während wir ein paar Tische weiter unser Mittagessen genossen. Danach ging es auch schon weiter Richtung Delhi, und je näher wir kamen, desto schlechter wurde die Laune unseres Fahrers. Verständlich, es war ein langer Tag. Eigentlich wollten wir noch den ältesten Markt Delhis besuchen, aber ein Megastau machte das unmöglich: 1,5 Stunden für 8 Kilometer. Stattdessen brachte uns unser Fahrer zu einem kleinen lokalen Markt in der Nähe des Flughafens – Reizüberflutung pur, aber genau das, was wir wollten.


Gegen 20 Uhr brachte er uns zum Flughafen. Wir bezahlten den vereinbarten Betrag – inklusive 5000 Rupien Trinkgeld. Zum Abschied machten wir noch ein gemeinsamen Foto, das er stolz seiner Familie zeigen wollte.


Doch unser Indien-Abenteuer war noch nicht ganz vorbei: Ohne Bordkarte kein Eintritt in den Flughafen – und der Online-Check-in funktionierte nicht. Mit Reisepässen und Buchungsbestätigung schafften wir es aber doch rein. Umgezogen, eingecheckt, Security, Immigration – und dann wartete noch die endlose Schlange vor der Lounge auf uns. Nach rund 40 Minuten Anstehen konnten wir uns endlich setzen, durchatmen und realisieren: Was für drei Tage.



Fazit: Ein faszinierendes, intensives Abenteuer

Drei Tage sind kurz, aber machbar! Unsere Indien Rundreise in 3 Tagen hat uns überwältigt und inspiriert und gleichzeitig gezeigt, wie viel wir auch in kurzer Zeit erleben können. Die Mischung aus Kultur, Natur und Abenteuer lässt uns noch lange an diese Reise zurückdenken.

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