Sehenswürdigkeiten in Nordindien – Unsere Highlights & was wir leider verpasst haben
- 9to5unterwegs
- 21. Mai
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Juni
Indien strotzt nur so vor beeindruckenden Bauwerken, heiligen Stätten, lebendiger Kultur und unvergesslicher Natur. Unsere Rundreise durch Nordindien war zwar nur kurz und wir konnten nur einen kleinen Teil dieses riesigen Landes entdecken – aber genau diese Erlebnisse haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schnell war klar: In dieser Region gäbe es noch so viel mehr zu entdecken – aber auch das, was wir gesehen haben, war mehr als besonders.
Taj Mahal bei Sonnenaufgang – ein magischer Moment
Das absolute Highlight unter den Sehenswürdigkeiten in Nordindien und damit auch unserer Reise war natürlich der Besuch des Taj Mahal in Agra. Schon frühmorgens, kurz vor Sonnenaufgang, machten wir uns mit unserem Fahrer auf den Weg, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang da zu sein. Auch wenn der Himmel zunächst leicht bedeckt war, war die Stimmung einfach einmalig. Der Taj Mahal wirkte fast wie ein Traum als sich das erste Tageslicht auf der weißen Marmorfläche spiegelte.
Mein Tipp: Unbedingt Tickets vorab online buchen und rechtzeitig da sein – so umgeht man die langen Warteschlangen und erlebt den Sonnenaufgang vor Ort. Es lohnt sich!
Mehr zum Besuch des Taj Mahals gibt es hier.
Mini-Holzboottour mit Taj-Mahal-Blick
Ein kleines, spontanes Extra war unsere Mini-Holzboottour auf dem Yamuna-Fluss. Vom Boot aus hatten wir einen ganz besonderen Blick auf den Taj Mahal – von der Rückseite aus, ohne Menschenmassen, ganz still. Die Tour war kurz, aber besonders und hat dem Ganzen nochmal einen ruhigen, fast privaten Touch verliehen.
Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Ranthambore Nationalpark – auf Safari in Indien
Ein weiteres Erlebnis war die Safari im Ranthambore Nationalpark. Unser Wecker klingelte früh: Um 05:20 Uhr starteten wir in unseren Safari-Tag. Schon um 06:10 Uhr standen wir am Treffpunkt – und warteten. Denn unser Canter, ein offenes Großfahrzeug mit Platz für über 20 Personen, kam erst mit Verspätung. Als einer der letzten Wagen fuhr er vor, bereits fast komplett voll. Wir ergatterten zwei Plätze ganz hinten – und obwohl eigentlich niemand mehr reinpasste, wurde sogar noch eine fünfköpfige indische Familie irgendwie dazugesetzt. Willkommen in Indien!
Dann passierte das Unglaubliche: Wir waren noch nicht einmal richtig im Park und hatten unsere eigentliche Safari-Zone (Zone 2) noch nicht erreicht, da lagen rechts von uns im Hügel – direkt vor dem offiziellen Gate – drei Tiger in den Büschen. Einfach so. Mindestens 20 Jeeps und Canter standen da, sogar ein Motorradfahrer und hupende Autos, aber nichts brachte die Tiere aus der Ruhe. Sie lagen da, leckten sich, dösten – ein absolut magischer Moment.
Was für ein Start. Nach einiger Zeit fuhren wir dann endlich durch das Gate und die eigentliche Safari begann. Die Wege waren holprig – deutlich ruppiger als bei anderen Safaris, die wir bisher gemacht hatten. Ein paar Mal haben wir uns ordentlich den Kopf gestoßen. Die Tour führte durch dichten Wald, offene Ebenen, steinige Hügel und zurück. Wir sahen unzählige Vogelarten, eine Schlange, Krokodile, Rehe und wahnsinnig süße Affen. Trotzdem stand fest: Die Tigersichtung am Anfang hat alles getoppt – und machte die Safari zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Wer in Indien mehr erleben will als Tempel und Trubel, sollte so eine Safari definitiv mit einplanen. Gerade mit etwas Glück (wie bei uns) wird man mit Momenten belohnt, die man nie vergisst!
Local Market – ein Hauch echtes Indien hautnah
Am letzten Abend vor unserer Weiterreise wollten wir eigentlich noch den ältesten Markt Indiens in Delhi, den berühmten Chandni Chowk in Alt-Delhi, besuchen – aber der Verkehr machte uns einen Strich durch die Rechnung. Wir standen 1 ½ Stunden für 6 Kilometer. Stattdessen hielten wir an einem kleineren Local Market in Flughafennähe – und obwohl er eher zufällig auf dem Plan landete, war er ein echtes Erlebnis.
Es war laut, bunt, chaotisch – Indien pur. Die Gerüche, die Farben, das Stimmengewirr, die Menschenmengen: Hier fühlte sich alles lebendig an. Gegessen haben wir dort nichts mehr – zu groß war der Respekt vor der Weiterreise nach Bali – aber der Besuch war trotzdem intensiv und eindrucksvoll. Kurz: Reizüberflutung pur, aber im besten Sinne. Ein schöner, authentischer Abschluss unserer Indienreise.
Was wir leider verpasst haben – Empfehlungen für deinen Indien-Trip
Unsere Route war zwar gut geplant, aber aufgrund der Entfernungen und der Straßenverhältnisse blieb leider nicht genug Zeit, um alles zu sehen, was wir gerne gesehen hätten. Hier ein paar Orte, die wir gern besucht hätten und dir für deine Indienreise auf jeden Fall empfehlen würden:
In Agra:
Agra Fort: Nur wenige Kilometer vom Taj Mahal entfernt. Eine riesige Festung aus rotem Sandstein mit toller Aussicht auf den Yamuna-Fluss.
Mehtab Bagh: Ein Garten direkt gegenüber vom Taj Mahal, der besonders zum Sonnenuntergang einen großartigen Blick auf das Mausoleum bietet.
Itimad-ud-Daulah („Baby Taj“): Oft übersehen, aber ein wunderschönes kleines Mausoleum, das als Vorlage für den Taj Mahal gilt.
In Ranthambore:
Ranthambore Fort: Eine beeindruckende Festung mitten im Nationalpark. Wer noch etwas Zeit hat, kann hier zu Fuß hinaufsteigen – mit etwas Glück sieht man unterwegs auch Affen oder Pfauen.
Ganesh-Tempel im Fort: Einer der ältesten Tempel Indiens, mitten auf dem Fort gelegen.
In Delhi:
Qutub Minar: Ein riesiges Minarett und UNESCO-Weltkulturerbe – eines der beeindruckendsten Bauwerke der Hauptstadt.
Lotus Tempel: Ein modernes architektonisches Meisterwerk und gleichzeitig ein Ort der Ruhe.
India Gate und der Rashtrapati Bhavan (Präsidentenpalast): Beeindruckende Monumente, die besonders am Abend wunderschön beleuchtet sind.
Und natürlich Chandni Chowk, der berühmte Markt in Alt-Delhi – voll, laut, chaotisch, aber ein Muss für alle, die sich in das echte Alt-Delhi stürzen wollen.
Und zusätzlich: Jaipur!
Auch wenn wir es zeitlich nicht geschafft haben, würden wir dir Jaipur – die "Pink City" – auf jeden Fall ans Herz legen. Hier warten historische Paläste, farbenfrohe Altstadtgassen, der berühmte Hawa Mahal (Palast der Winde) und ein ganz besonderer Vibe. Wer eine klassische "Goldene Dreieck"-Route plant, sollte Jaipur nicht auslassen.
Mein Fazit: Drei Orte, viele Eindrücke – und Lust auf mehr
Auch wenn wir auf unserer Reise nur einen Bruchteil von dem gesehen haben, was Nordindien zu bieten hat, war jedes einzelne Erlebnis besonders. Diese Mischung aus berühmten Orten, Naturerlebnis und echtem Alltag hat uns begeistert.
Rückblickend hätten wir uns natürlich mehr Zeit gewünscht – für mehr Sehenswürdigkeiten, für mehr spontane Erlebnisse und vielleicht auch für etwas mehr Ruhe zwischendurch. Denn die Distanzen in Indien sind nicht zu unterschätzen. Es wäre schade, wenn einem dadurch besondere Orte entgehen – das haben wir ganz klar gemerkt.
Aber vielleicht ist genau das der Grund, warum uns diese Reise so im Kopf geblieben ist: Weil wir noch lange nicht fertig sind. Indien ist laut, bunt, herausfordernd – aber es belohnt mit unvergesslichen Momenten. Und mit Geschichten, die man nicht vergisst.
Wir kommen definitiv nochmal zurück. Dann mit mehr Zeit – und einem noch längeren Sightseeing-Plan. 🙃
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